Finales Baggern in Thüringen
Wer in den letzten Monaten ins Große Walsertal fahren wollte, musste eine großräumige Umleitung in Kauf nehmen. Grund dafür war der groß angelegte Ausbau der Faschinastraße (L 193) in Thüringen. Das Mega-Bauvorhaben machte heuer die Vollsperre einer der beiden Hauptverbindungen ins Große Walsertal erforderlich und sorgte dafür, dass die Talschaft vom Walgau aus nur über Raggal bzw. Satteins erreichbar war.
Nun keimt allmählich Hoffnung auf, sieht die erste von zwei Bauetappen doch ihrem Ende entgegen. „In der kommenden Woche sollen die letzten Arbeiten abgewickelt werden können. Ende der Woche kann die Straße dann wieder für den Verkehr freigegeben werden“, freut sich Thüringens Bürgermeister Harald Witwer mitteilen zu können.
6-Millionen-Euro-Projekt
Dem Großprojekt, dessen Kosten sich auf rund sechs Millionen Euro belaufen, war eine lange Vorgeschichte bestimmt. Nachdem 2014 erste Pläne und Kostenschätzungen auf dem Tisch lagen, verständigte man sich in der Thüringer Gemeindevertretung darauf, das Projekt in Kooperation mit dem Land voranzutreiben. Der zunächst anvisierte Baustart im Frühjahr 2019 verzögerte sich jedoch aufgrund der erforderlichen Grundstücksverhandlungen, die sich länger als vorgesehen hinzogen. Somit konnten die Bagger erst im Mai 2020 auffahren. Seither sind die Bauarbeiter im Auftrag des Landesstraßenbauamts im Einsatz.
Stützmauern und Hangsicherungen
Aufgrund des exponierten Straßenverlaufs in Hanglange mussten zunächst sowohl massive Stützmauern als auch Hangsicherungen errichtet werden. Auch diverse Leitungen wurden unter der Straße neu verlegt bzw. erneuert. Neben dem Vollausbau eines rund 800 Meter langen Straßenabschnitts, muss im Zuge des Projekts zudem ein neuer Gehsteig errichtet werden. „Ziel des Straßenausbaus war und ist die Erhöhung der Sicherheit in diesem Teilabschnitt“, bringt Witwer die Intention hinter dem Millionenprojekt auf den Punkt. Auch eine adäquate Straßenbeleuchtung sowie die Neuausführung der Straßenentwässerung ist Teil des Bauvorhabens.
Fortsetzung nach Ostern 2021
Nach einer Winterpause sollen die Bauarbeiten nach Ostern wieder aufgenommen werden. „Im kommenden Jahr wird der Verkehr zunächst per Ampelregelung an der Baustelle vorbeigelotst. Über den Sommer kommt es dann neuerlich zu einer zehnwöchigen Vollsperre“, führt Witwer aus. Spätestens im Herbst 2021 soll das Großprojekt fertiggestellt sein und der Verkehr wieder ungehindert über die Faschinastraße fließen können.
„Ende kommender Woche kann die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.“
Artikel: VN Joachim Schwald